Nomen:
Man sieht nur mit dem Herzen gut -
das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint-Exupéry in "Der kleine Prinz"
Das Herz ist auch gleich ein Sonderfall, den man sich merken muss:
Es ist das einzige Nomen der n-Deklination, das nicht maskulin ist!
Alle anderen Nomen der n-Deklination sind also maskulin. Ihre Endung ist - außer im Nominativ Singular - immer-(e)n.
Steht das Nomen im Singular oder Plural?
Das kann man im Akkusativ, Dativ und Genitiv nur am deklinierten Artikel (der, den, dem, des) erkennen.
Beispiele:
Nomen der n-Deklination
nennt man auch:
schwache Nomen
"Kennen Sie den NamendesZeugen?"
"Ja, ich kenne die Namen aller Zeugen!"
"Haben Sie mit dem Komplizen gesprochen?"
"Ja, ich habe sogar mit beidenKomplizen gesprochen!"
In den Beispielen 1 und 3 stehen die Nomen im Singular. Das erkennst du am Artikel.
den Namen= Akkusativ Singular
desZeugen = Genitiv Singular
dem Komplizen = Dativ Singular
In den Beispielen 2 und 4 stehen die Nomen im Plural. Das erkennst du wieder nur am Artikel.
die Namen= Akkusativ Plural
aller Zeugen= Genitiv Plural
beiden Komplizen= Dativ Plural
n-Dekl Vergleich
Wie erkenne ich Nomen der n-Deklination?
Maskuline Nomen, die auf -e enden:
Personen:
der Bote, der Experte, der Junge, der Kollege, der Kunde, der Neffe, der Zeuge, ...
Nationalitäten:
der Brite, der Bulgare, der Chinese, der Däne, der Finne, der Franzose, der Grieche, der Türke, ...
Tiere:
der Affe, der Löwe, der Rabe, der Schimpanse, ...
Nomen, die aus dem Lateinischen oder Griechischen kommen
Diese werden nach der n-Deklination dekliniert, wenn sie folgende Endungen haben:
einige abstrakte Nomen:
der Buchstabe, der Friede, der Name
-and, -ant, -ent(meist Personen)
der Absolvent, der Agent, der Assistent, der Demonstrant, der Diamant, der Dirigent, der Doktorand, der Elefant, der Emigrant, der Praktikant, der Konsonant, der Konsument, der Lieferant, der Musikant, der Präsident, der Produzent, der Student
Beispiel: der Student + -en = den Studenten
-ad, -at, -oge (meist Berufsbezeichnungen)
der Automat, der Biologe, der Bürokrat, der Demokrat, der Diplomat, der Gynäkologe, der Kamerad, der Kandidat, der Pädagoge, der Philologe, der Soldat, der Soziologe
Beispiel: der Automat + -en = den Automaten, der Biologe + -n = den Biologen
-ist(Personen, Berufe)
der Autist, der Christ, der Egoist, der Idealist, der Journalist, der Kapitalist, der Polizist, der Sozialist, der Spezialist, der Terrorist, der Tourist
Beispiel: der Idealist + -en = den Idealisten
-nom (Berufe)
der Astronom, der Ökonom ...
Beispiel: der Astronom + -en, den Astronomen
Nomen ohne spezifische Endung
Einige Nomen der n-Deklination haben keine spezifische Endung.
Du muss sie einfach lernen.
der Architekt, der Bär, der Bauer, der Fotograf, der Fürst, der Graf, der Herr, der Held, der Katholik, der Mensch, der Monarch, der Philosoph, der Satellit, der Prinz, der Rebell, der Soldat...
Beispiel:
Heute treffen wir uns mit Herrn Meier, dem Architekten. Ich halte ihn für einen netten Menschen.
Wie erkenne ich Nomen der n-Deklination?
Formen der n-Deklination
In der Tabelle oben kann man den Vergleich zur normalen Deklination sehen.
Wir unterscheiden:
Nomen, die auf -e enden und die übrigen Nomen:
Nomen, die auf -e enden erhalten in allen Fällen außer dem Nominativ Singular ein -n
alle anderen Nomen erhalten in allen Fällen außer dem Nominativ Singular ein -en
Einfach gesagt: alle Nomen der n-Deklination enden auf - (e)n
- nur nicht im Nominativ Singular
Ausnahmen von dieser Regel:
Diese beiden Nomen enden nur auf -n:
der Nachbar - den Nachbarn
Ich habe den neuen Nachbarn getroffen.
der Bauer - den Bauern
Hast du die Eier direkt beim Bauern gekauft?
Diese Nomen auf -e haben im Genitiv ein zusätzliches -s:
Zwei ganz besondere Nomen:
'der Herr' ist ein Wort, das man sehr oft braucht. Es hat im Singular und im Plural verschiedene Formen.
Und: Du weißt bereits, dass 'das Herz' eine Ausnahme ist.
Hier findest du alle Formen:
Auf dem Briefumschlag steht die Adresse so:
Formen der n-Deklinaton
Zwei ganz besondere Nome
Die n-Deklination in der gesprochenen Sprache
Die Endungen im Singular werden heute in der gesprochenen Sprache oft weggelassen.
Nominativ: Der Student wohnt in Heidelberg. (keine Veränderung)
Akkusativ: Ich habe einen Student getroffen.
Dativ: Ich habe mit dem Student in der Mensa gegessen.
Genitiv: wer die n-Deklination in der Umgangssprache weglässt, ersetzt meist auch den Genitiv durch die die Präposition von (+ Dativ)
In der gehobenen Sprache und in der Schriftsprache ist die Verwendung jedoch weiterhin wichtig - insbesondere auf einem höheren Sprachniveau (ab B1).
Auch in Redewendungen und Sprichwörtern findet man die n-Deklination häufig.
Nominativ: Der Student wohnt in Heidelberg. (keine Veränderung)
Akkusativ: Ich habe einen Student getroffen.
Dativ: Ich habe mit dem Student in der Mensa gegessen.
Genitiv: wer die n-Deklination in der Umgangssprache weglässt, ersetzt meist auch den Genitiv durch die die Präposition von (+ Dativ)
In der gehobenen Sprache und in der Schriftsprache ist die Verwendung jedoch weiterhin wichtig - insbesondere auf einem höheren Sprachniveau (ab B1).
Auch in Redewendungen und Sprichwörtern findet man die n-Deklination häufig.
n-Deklination in der gesprochenen Sprache
Tipp
Es gibt nur eine relativ kleine Anzahl von Nomen, die zur n-Deklination gehören.
Einige gehören zum Grundwortschatz und der Großteil ist "international", also in vielen anderen Sprachen ähnlich.
Daher kann man diese Wörter gut lernen - am besten immer zusammen mit dem Akkusativ Singular - so, wie es hier steht. Die Regeln von oben helfen dabei.
Die wichtigsten Wörter der n-Deklination:
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Die wichtigsten Wörter der n-Deklination
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Nein, nicht oder kein - Verwendung und Position im Satz
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